Heute vor 70 Jahren: Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Die Menschenrechtsaktivistin Eleanor Roosevelt mit einem Ausdruck der AEMR in spanisch. Foto: Franklin D. Roosevelt Library Website

Viele beklagen am 70. Jahrestag der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu recht, dass es um diese heute schlechter denn je bestellt ist. Gerne wird dabei den Machenschaften der so genannten Rechtspopulisten die Schuld gegeben. Wer das tut, liegt richtig, springt aber zu kurz. Größte Aufgabe angesichts miserabler Menschenrechtslage ist nicht die Bekämpfung des Rechtspopulismus, sondern die seiner Ursachen. Was Nationalisten wie Orban, Erdogan und allen voran Trump massiv Anhänger in die klebrigen Arme treibt, ist diffuse Angst vor den Folgen von Globalisierung, Klimawandel und Digitalisierung. Notwendig sind sehr präzise Aussagen zu Gewinnern und Verlierern dieser anthropozänen Entwicklungen. Erst wenn das in aller Deutlichkeit geschieht, wenn Zusammenhänge erkennbar und Hintergründe sichtbar werden, können Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wieder neu verhandelt werden. Dass dies heute an vielen Orten der Welt wieder notwendig ist, ist eine Schande. Wir sollten das in aller Konsequenz begreifen. Und neben der Geburt Christi in diesen Tagen auch der wesentlich aktuelleren Geburt der Menschenrechte gedenken. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Angela Andersen und Claus Kleber! Endlich hatten hierzulande mal welche den Mut, in einem Massenmedium die Wahrheit über die Lage der Menschenrechte zu sagen. Außerdem sehr gut gemacht: den Potentaten und Fortschrittsverkündern im Gewand einer Primetime-Unterhaltung locker ans Bein gepinkelt. Unbedingt ansehen (Link unten) – und handeln!

Die ZDF-Doku UNANTASTBAR – Der Kampf für Menschenrechte

Schöne Infoseite zu den AEMR

Das dazugehörige Buch von Stéphane Hessel „Empört euch!“, mit Bestell-Empfehlung.